Henrich Focke

deutscher Flugzeugkonstrukteur; Raketen- und Luftfahrttechniker; 1924 Mitgründer der Focke-Wulf Flugzeugbau AG in Bremen; entwickelte insgesamt 47 Flugzeug- und Hubschrauberkonstruktionen, u. a. "Kolibri", "Möwe"; Veröffentl. u. a.: "Wunder des Möwenflugs"

* 8. Oktober 1890 Bremen

† 25. Februar 1979 Bremen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1979

vom 12. März 1979

Wirken

Henrich Focke wurde am 8. Okt. 1890 als Sohn des Syndikus des Bremer Senats und Kunsthistorikers Dr. Hans F. in Bremen geboren. Er besuchte das Gymnasium in Bremen. Von 1911-1914 studierte er Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Hannover. Den Weltkrieg machte er von 1914-17 als Infanterist und bei der Fliegertruppe im Osten und Westen mit, worauf er infolge eines Absturzes zur Flugzeugmeisterei in Berlin-Adlershof kam.

Schon seit 1907 hatte er sich mit Flugtechnik beschäftigt. Nachdem er dann im Jahre 1920 die Diplomhauptprüfung bestanden hatte, fand er Anstellung als Ingenieur bei den Francke-Werken in Bremen. Aus dieser Stellung schied er im Jahre 1923 aus, um unter größten Schwierigkeiten mit seinem Freund Wulf die Focke-Wulf Flugzeugbau AG in Bremen zu gründen, in der er Vorstand und leitender Konstrukteur wurde. Nach dem Tode Wulfs im Jahre 1927 übernahm er die Gesamtleitung der Gesellschaft, Für seine flugtechnischen Forschungsarbeiten verlieh ...